Employer Branding ist in der heutigen Arbeitswelt ein unverzichtbarer Bestandteil, um Talente zu gewinnen und zu halten. In einer Zeit, in der soziale Netzwerke und digitale Kommunikation den Alltag prägen, spielen Influencer (Corporate Influencer) eine immer größere Rolle – nicht nur im klassischen Marketing, sondern auch im Employer Branding. Doch was bedeutet das genau? Wie nutzt man Influencer, um eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen?
In diesem Glossar tauchen wir tief in das Thema ein, erklären die Begriffe, Strategien und Vorteile und zeigen dir, wie du Influencer in deinem Unternehmen gezielt einsetzen kannst, um deine Employer-Branding-Ziele zu erreichen.
Was sind Corporate Influencer im Employer Branding?
Was versteht man unter Employer Branding?
Employer Branding beschreibt den Aufbau und die Pflege einer positiven Wahrnehmung deines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Es geht darum, deine Werte, Kultur und Stärken authentisch zu kommunizieren, um sowohl bestehende Mitarbeiter*innen zu binden als auch potenzielle Talente anzuziehen.
Ziele des Employer Branding:
- Stärkung der Arbeitgebermarke auf dem Arbeitsmarkt.
- Verbesserung des Mitarbeiterengagements und der Zufriedenheit.
- Steigerung der Anzahl und Qualität der Bewerbungen.
Was ist ein Influencer?
Ein Influencer ist jemand, der durch seinen Einfluss auf bestimmte Zielgruppen Meinungen prägen, Trends setzen und Kauf- oder Karriereentscheidungen beeinflussen kann. Im Kontext des Employer Brandings sind Influencer besonders wichtig, da sie authentische Einblicke in die Arbeitskultur eines Unternehmens geben können.
Unterschiedliche Arten von Influencern:
Die Verbindung zwischen Influencern und Employer Branding
Influencer im Employer Branding nutzen ihre Reichweite, um dein Unternehmen authentisch darzustellen und deine Botschaften an relevante Zielgruppen zu bringen.
Sie können:
- Vertrauen schaffen: Menschen vertrauen anderen Personen oft mehr als Unternehmenswerbung.
- Einblicke bieten: Authentische Geschichten und Einblicke in den Arbeitsalltag ziehen Talente an.
- Reichweite erhöhen: Influencer können Zielgruppen erreichen, die sonst schwer zugänglich sind.
Die Rolle von Influencern im Employer Branding ist damit zentral, um sich als moderner und attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
Arten von Corporate Influencern im Employer Branding
Im Employer Branding gibt es verschiedene Arten von Influencern, die eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Arbeitgebermarke zu stärken und gezielt Talente anzusprechen. Diese Influencer unterscheiden sich in ihrer Herkunft, Reichweite und ihrem Einfluss auf die Zielgruppe. Hier tauchen wir in die wichtigsten Typen ein und beleuchten ihre Besonderheiten sowie ihren Mehrwert für dein Employer Branding.
Interne Influencer: Mitarbeiterinnen als Markenbotschafterinnen
Interne Influencer sind Personen, die bereits in deinem Unternehmen arbeiten. Sie sind die glaubwürdigsten Vertreterinnen deiner Arbeitgebermarke, da sie authentisch über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen können. Diese Mitarbeiterinnen repräsentieren dein Unternehmen nach außen und schaffen Vertrauen bei potenziellen Bewerber*innen.
Warum eignen sich Mitarbeiter*innen als Influencer?
- Glaubwürdigkeit: Mitarbeiter*innen sind echte Stimmen aus deinem Unternehmen, keine externen Werbeträger.
- Einblick in die Unternehmenskultur: Sie teilen ihre Erfahrungen und zeigen, wie das Arbeiten bei dir wirklich ist.
- Stärkung der Identifikation: Mitarbeitende, die als Influencer auftreten, fühlen sich oft stärker mit der Unternehmensmission verbunden.
Beispiele für interne Influencer:
- Führungskräfte: Sie können die Vision und Strategie des Unternehmens authentisch kommunizieren.
- Engagierte Teammitglieder: Kolleg*innen, die stolz auf ihre Arbeit sind, teilen gerne Insights auf Plattformen wie LinkedIn oder Instagram.
- Azubis und Trainees: Jüngere Zielgruppen können besonders gut durch Geschichten von Gleichaltrigen erreicht werden.
Wie förderst du interne Influencer?
- Workshops und Schulungen: Hilf deinen Mitarbeitenden, ihre Geschichten authentisch und professionell zu teilen.
- Content-Unterstützung: Stelle Ressourcen wie Bilder, Videos oder Vorlagen zur Verfügung, um ihre Beiträge zu erleichtern.
- Anerkennung: Belohne engagierte Influencer, z. B. durch interne Prämien oder öffentliche Wertschätzung.
Externe Influencer: Branchenexperten und Social-Media-Stars
Externe Influencer sind Personen, die nicht in deinem Unternehmen arbeiten, aber durch ihre Reichweite und Reputation deine Arbeitgebermarke unterstützen können. Sie werden gezielt in Employer-Branding-Kampagnen eingebunden, um deine Reichweite zu erhöhen und neue Zielgruppen anzusprechen.
Vorteile externer Influencer:
- Größere Reichweite: Sie bringen oft eine große Fangemeinde mit und machen deine Marke in neuen Netzwerken sichtbar.
- Spezifische Expertise: Branchenexperten verleihen deiner Kampagne zusätzliches Fachwissen und Vertrauen.
- Neutralität: Ihre Außenperspektive wird oft als objektiv wahrgenommen.
Mögliche externe Influencer-Typen:
Wie bindest du externe Influencer ein?
- Identifikation der richtigen Influencer: Finde Personen, die zu deiner Unternehmenskultur und Zielgruppe passen.
- Kooperation aufbauen: Klare Vereinbarungen zu Inhalten, Zielen und Vergütung.
- Langfristige Partnerschaften: Setze auf nachhaltige Beziehungen statt auf einmalige Kampagnen.
Micro-Influencer vs. Macro-Influencer im Employer Branding
Die Wahl zwischen Micro-Influencern (kleinere Zielgruppe, hohe Bindung) und Macro-Influencern (große Reichweite, breites Publikum) hängt stark von deinen Zielen und Ressourcen ab.
Unterschiede im Überblick:
Wann sind Micro-Influencer sinnvoll?
- Wenn du spezifische Zielgruppen ansprechen möchtest.
- Wenn dir Authentizität wichtiger ist als pure Reichweite.
Wann sind Macro-Influencer sinnvoll?
- Wenn du deine Arbeitgebermarke großflächig bekannt machen möchtest.
- Wenn du eine Kampagne mit hoher Sichtbarkeit planst.
Warum Influencer für Employer Branding nutzen?
Die Integration von Influencern in dein Employer Branding bietet zahlreiche Vorteile, die dir helfen können, deine Arbeitgebermarke sichtbarer, glaubwürdiger und attraktiver zu machen. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Influencer eine so wirkungsvolle Ergänzung deiner Employer-Branding-Strategie sein können:
1. Authentizität und Glaubwürdigkeit
Influencer – ob intern oder extern – verleihen deiner Botschaft eine persönliche und authentische Note. Potenzielle Bewerber*innen vertrauen Menschen mehr als einer anonymen Unternehmensbotschaft. Geschichten, die direkt von Mitarbeitenden oder vertrauenswürdigen externen Stimmen stammen, wirken ehrlicher und überzeugender.
2. Reichweite und Zielgruppenansprache
Externe Influencer haben oft eine große Community, die genau die Zielgruppen umfasst, die du erreichen möchtest. Mit internen Influencern kannst du hingegen deine Botschaften auf Plattformen wie LinkedIn oder Instagram gezielt an Fachkräfte oder branchenspezifische Gruppen richten.
3. Positives Employer Branding
Influencer tragen dazu bei, das Image deiner Arbeitgebermarke positiv zu beeinflussen. Sie zeigen deine Unternehmenskultur aus einer anderen Perspektive und machen dein Unternehmen für Talente attraktiver.
4. Höhere Bewerberqualität
Talente, die durch Influencer auf dein Unternehmen aufmerksam werden, sind oft stärker an deinen Werten interessiert und besser informiert. Das kann zu höherer Qualität bei den Bewerbungen führen.
5. Verbesserte Mitarbeiterbindung
Die Förderung interner Influencer zeigt Wertschätzung und stärkt das Engagement und die Loyalität deiner bestehenden Mitarbeitenden.
Einfluss auf Recruiting und Mitarbeiterbindung
Recruiting: Wie Influencer die Talentgewinnung unterstützen
Influencer können dir helfen, den gesamten Bewerbungsprozess effektiver zu gestalten, von der Ansprache potenzieller Talente bis zur finalen Entscheidung:
- Ansprache neuer Zielgruppen: Externe Influencer können Menschen erreichen, die dein Unternehmen noch nicht kennen.
- Einblicke in den Arbeitsalltag: Authentische Beiträge, wie Instagram-Stories oder LinkedIn-Posts, geben Bewerber*innen eine bessere Vorstellung davon, wie es ist, in deinem Unternehmen zu arbeiten.
- Stärkung der Employer Brand im Netz: Influencer sorgen dafür, dass dein Unternehmen in den sozialen Medien präsenter ist.
Mitarbeiterbindung: Wie Influencer bestehende Teams stärken
Auch intern können Influencer dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende stärker mit ihrem Unternehmen identifizieren. Dies geschieht durch:
- Wertschätzung: Mitarbeitende, die als Influencer gefördert werden, fühlen sich stärker in die Unternehmensstrategie eingebunden.
- Botschafterrolle: Sie entwickeln Stolz auf ihre Arbeit und teilen diesen mit ihrem Netzwerk, was die Bindung erhöht.
- Verbesserte Kommunikation: Die Förderung interner Influencer verbessert auch die interne Transparenz und Kultur.
Wie Influencer gezielt im Employer Branding eingesetzt werden können
Strategische Integration
Influencer sollten nicht zufällig oder unstrukturiert eingesetzt werden. Stattdessen braucht es eine durchdachte Strategie:
- Definiere deine Ziele: Möchtest du deine Bewerbungszahlen erhöhen? Deine Bekanntheit steigern? Oder die interne Bindung stärken?
- Wähle die richtigen Influencer: Entscheide, ob interne oder externe Influencer besser zu deiner Kampagne passen.
- Kommuniziere klare Erwartungen: Stelle sicher, dass die Influencer wissen, welche Botschaften du vermitteln möchtest.
Plattformen und Kanäle
Die Wahl der Plattform hängt von deiner Zielgruppe ab. Hier ein Überblick:
Die Macht des Storytellings
Eine der größten Stärken von Influencern ist ihr Talent, Geschichten zu erzählen. Durch Storytelling können sie deine Botschaft emotional und nahbar machen. Beispiele:
- Ein Tag im Leben eines Mitarbeiters: Authentische Einblicke in den Arbeitsalltag.
- Hinter den Kulissen: Zeige, wie dein Unternehmen wirklich funktioniert.
- Erfolgsgeschichten: Geschichten von Mitarbeitenden, die sich bei dir weiterentwickelt haben.
Strategien zur Integration von Influencern im Employer Branding
Die Einbindung von Influencern in deine Employer-Branding-Strategie erfordert eine gut durchdachte Planung und Umsetzung. Es reicht nicht aus, einfach nur Influencer auszuwählen und ihnen freie Hand zu lassen. Stattdessen solltest du klare Ziele definieren, die richtigen Influencer auswählen und eine konsistente Strategie verfolgen. Hier erfährst du, wie du Influencer gezielt und effektiv in dein Employer Branding integrieren kannst.
Aufbau eines Influencer-Programms
Ein systematisches Influencer-Programm stellt sicher, dass deine Kampagnen gut organisiert sind und langfristig Erfolg haben.
1. Identifikation der richtigen Influencer
- Interne Influencer: Suche Mitarbeitende, die motiviert sind, ihre Erfahrungen zu teilen. Sie sollten authentisch wirken, kommunikativ sein und idealerweise eine gewisse Reichweite auf sozialen Medien haben.
- Externe Influencer: Finde Influencer, die zu deiner Unternehmenskultur und Zielgruppe passen. Achte darauf, dass sie eine echte Verbindung zu deinen Werten herstellen können.
- Mikro- vs. Makro-Influencer: Entscheide, ob du auf kleinere, spezifische Communities oder große Reichweiten setzen möchtest (siehe vorherige Sektion).
2. Aufbau und Pflege von Beziehungen
- Persönlicher Kontakt: Baue Vertrauen auf, indem du mit Influencern direkt kommunizierst.
- Langfristige Zusammenarbeit: Langfristige Partnerschaften sind effektiver als einmalige Kampagnen.
- Anreize schaffen: Biete interne Influencern Wertschätzung und externe Influencern faire Vergütung.
3. Schulung und Vorbereitung
- Interne Influencer schulen: Biete Workshops oder Leitfäden an, die zeigen, wie Inhalte erstellt werden können, welche Botschaften wichtig sind und welche Tools genutzt werden können.
- Content-Richtlinien: Stelle sicher, dass alle Beteiligten wissen, welche Tonalität, Themen und Werte in den Beiträgen vermittelt werden sollen.
Content-Strategien mit Influencern
Welche Inhalte funktionieren besonders gut?
Influencer im Employer Branding sind besonders erfolgreich, wenn sie authentische und kreative Inhalte erstellen. Hier sind einige bewährte Formate:
- Storytelling-Inhalte:
- "Ein Tag im Leben von…" – Mitarbeitende zeigen ihren Arbeitsalltag.
Erfolgsgeschichten: Mitarbeitende berichten über ihre Entwicklung im Unternehmen.
- "Ein Tag im Leben von…" – Mitarbeitende zeigen ihren Arbeitsalltag.
- Behind-the-Scenes:
- Exklusive Einblicke in Meetings, Büros, Events oder Teamaktivitäten.
Zeig echte Momente, die deine Unternehmenskultur widerspiegeln.
- Exklusive Einblicke in Meetings, Büros, Events oder Teamaktivitäten.
- Karriere-Tipps und Fachwissen:
- Mitarbeitende oder externe Influencer geben wertvolle Tipps für Bewerber*innen oder teilen Brancheneinblicke.
- Visuelle Inhalte:
- Fotos und Videos von Teamevents, Workspaces oder Projekten.
Interaktive Inhalte wie Q&A-Sessions oder Live-Streams.
- Fotos und Videos von Teamevents, Workspaces oder Projekten.
Beispiel für eine Content-Idee:
Plattformen, die sich besonders eignen
Je nach Zielgruppe und Branche solltest du die richtigen Plattformen auswählen. Hier sind die relevantesten Kanäle für Employer Branding:
Kollaboration mit externen Influencern
Externe Influencer können deine Reichweite erheblich steigern, aber es gibt einige wichtige Punkte, die du beachten solltest.
So wählst du externe Influencer aus:
- Relevanz: Passt die Zielgruppe des Influencers zu deinem Employer Branding?
- Werte: Stimmen die Werte des Influencers mit deinem Unternehmen überein?
- Engagement: Schau nicht nur auf die Follower-Zahl, sondern auch auf die Interaktionsrate.
Schritte zur erfolgreichen Zusammenarbeit:
- Briefing erstellen:
- Definiere klare Ziele und Botschaften für die Kampagne.
Gib kreative Freiheiten, aber setze Rahmenbedingungen.
- Definiere klare Ziele und Botschaften für die Kampagne.
- Vertragsgestaltung:
- Kläre rechtliche Aspekte wie Vergütung, Kennzeichnungspflichten und Nutzungsrechte an den Inhalten.
- Kampagnen-Management:
- Überwache die Performance der Inhalte, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden.
Sammle Feedback von Influencern und analysiere, was funktioniert hat.
- Überwache die Performance der Inhalte, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden.
Risiken minimieren
Authentizitätsverlust: Influencer sollten deine Marke nicht "überinszenieren". Authentizität ist der Schlüssel. Unerwünschte PR: Kläre frühzeitig, wie mit negativen Reaktionen umgegangen wird.
Herausforderungen und Risiken bei Influencern im Employer Branding
Die Nutzung von Influencern im Employer Branding kann ein mächtiges Werkzeug sein, birgt aber auch Herausforderungen und Risiken. Ohne eine durchdachte Strategie und sorgfältige Umsetzung können Kampagnen nicht die gewünschte Wirkung erzielen oder sogar das Gegenteil bewirken. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die wichtigsten potenziellen Stolpersteine und wie du diese minimieren kannst.
1. Authentizitätsverlust
Influencer-Kampagnen können schnell als inszeniert oder unehrlich wahrgenommen werden, besonders wenn Inhalte nicht authentisch wirken oder rein werblich gestaltet sind.
Lösungen:
- Arbeite mit Influencern zusammen, die wirklich eine Verbindung zu deiner Unternehmenskultur haben.
- Lass interne Influencer ihre eigenen Erfahrungen teilen, anstatt ihnen vorgefertigte Botschaften vorzugeben.
- Externe Influencer sollten die Freiheit haben, Inhalte auf ihre persönliche Art und Weise zu präsentieren.
2. Negatives Feedback und unerwünschte PR
Kampagnen können kritisiert werden, wenn sie schlecht geplant oder nicht gut umgesetzt sind. Außerdem besteht immer das Risiko, dass ein Influencer negativ in die Schlagzeilen gerät, was auf dein Unternehmen zurückfallen kann.
Lösungen:
- Wähle Influencer sorgfältig aus: Prüfe ihre bisherigen Inhalte und ihren Ruf.
- Bereite dich auf Krisensituationen vor: Definiere ein klares Vorgehen, falls die Kampagne negativ aufgenommen wird.
- Stelle sicher, dass Influencer die Werte und Botschaften deines Unternehmens verstehen und vertreten können.
3. Übermäßige Abhängigkeit von Influencern
Wenn du zu stark auf Influencer setzt, kann deine Employer-Branding-Strategie an Eigenständigkeit verlieren. Die Botschaft sollte nicht ausschließlich durch Influencer getragen werden.
Lösungen:
- Integriere Influencer in eine breitere Employer-Branding-Strategie.
- Kombiniere Influencer-Marketing mit anderen Maßnahmen, wie Karriereseiten, Messeauftritten oder interner Kommunikation.
- Sorge dafür, dass die Arbeitgebermarke auch ohne Influencer stark bleibt.
4. Hohe Kosten
Externe Influencer können, je nach Reichweite, sehr kostspielig sein. Auch die Produktion von hochwertigen Inhalten und die Verwaltung der Kampagnen erfordert Ressourcen.
Lösungen:
- Setze auf eine Mischung aus internen und externen Influencern. Interne Influencer sind oft kosteneffizienter und authentischer.
- Wähle Micro-Influencer, die oft günstiger sind und eine höhere Engagement-Rate haben.
- Nutze vorhandene Inhalte mehrfach, um das Beste aus deinem Budget herauszuholen.
5. Schwierige Erfolgsmessung
Es kann eine Herausforderung sein, den tatsächlichen Erfolg von Influencer-Kampagnen im Employer Branding zu messen. Während Kennzahlen wie Likes und Reichweite leicht verfügbar sind, sind qualitative Ergebnisse wie ein besseres Image schwerer zu bewerten.
Lösungen:
- Definiere klare KPIs vor der Kampagne, wie z. B. die Anzahl neuer Bewerbungen, Social-Media-Engagement oder Traffic auf der Karriereseite.
- Verwende Tracking-Tools, um zu analysieren, welche Beiträge am meisten Aufmerksamkeit generieren.
- Hol dir regelmäßig Feedback von Zielgruppen und Mitarbeitenden ein, um die Wirkung deiner Kampagnen zu bewerten.
Rechtliche und ethische Überlegungen
1. Kennzeichnungspflichten für Werbung
Wenn Influencer Inhalte teilen, die im Auftrag deines Unternehmens erstellt wurden, müssen diese als Werbung gekennzeichnet sein. Ein Verstoß gegen diese Regelungen kann rechtliche Konsequenzen und einen Imageverlust zur Folge haben. (Hier bitte unbedingt mit einer Rechtsberatung genauer klären)
2. Wahrung der Unternehmenswerte
Es ist wichtig, dass die Influencer deine Werte und Kultur repräsentieren. Wenn Influencer Inhalte veröffentlichen, die nicht mit deinen Werten übereinstimmen, kann dies deinem Image schaden.
Lösungen:
- Prüfe vor der Zusammenarbeit sorgfältig, ob die Influencer zu deinem Unternehmen passen.
- Kommuniziere klar, welche Werte und Botschaften in den Beiträgen betont werden sollen.
3. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte
Wenn Mitarbeitende als interne Influencer auftreten, müssen Datenschutz und Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben. Nicht alle Mitarbeitenden fühlen sich wohl damit, öffentlich über ihre Arbeit zu sprechen.
Lösungen:
- Hole immer die Zustimmung der Mitarbeitenden ein, bevor Inhalte veröffentlicht werden.
- Stelle sicher, dass keine sensiblen Daten oder Informationen geteilt werden.
Fazit: Herausforderungen als Chance sehen
Die Arbeit mit Influencern im Employer Branding birgt zwar Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen, wenn du Risiken gezielt angehst und proaktiv handelst. Authentizität, klare Kommunikation und eine fundierte Planung sind die Basis für erfolgreiche Kampagnen. Indem du Influencer strategisch einsetzt und potenzielle Stolpersteine berücksichtigst, kannst du eine starke und glaubwürdige Arbeitgebermarke aufbauen.
Messen des Erfolgs von Influencern im Employer Branding
Ein wichtiger Teil jeder erfolgreichen Influencer-Kampagne im Employer Branding ist die Erfolgsmessung. Ohne klar definierte Ziele und die Analyse der Ergebnisse weißt du nicht, ob deine Maßnahmen tatsächlich effektiv sind. In diesem Abschnitt zeige ich dir, welche Key Performance Indicators (KPIs) relevant sind, welche Tools du nutzen kannst und wie du qualitative und quantitative Ergebnisse bewertest.
Key Performance Indicators (KPIs) für Influencer-Kampagnen
Um den Erfolg deiner Kampagnen zu messen, solltest du klare KPIs definieren, die mit deinen Employer-Branding-Zielen übereinstimmen. Hier sind die wichtigsten Kennzahlen:
1. Reichweite und Sichtbarkeit
- Warum wichtig? Die Reichweite gibt dir Auskunft darüber, wie viele Menschen deine Botschaft gesehen haben.
- Mögliche KPIs:
- Anzahl der Impressionen (z. B. wie oft der Beitrag gesehen wurde).
- Anzahl der Unique Visitors auf deiner Karriereseite oder deinen Social-Media-Profilen.
2. Engagement-Rate
- Warum wichtig? Eine hohe Engagement-Rate zeigt, dass dein Publikum aktiv mit deinen Inhalten interagiert.
- Mögliche KPIs:
- Likes, Kommentare, Shares und Saves bei Social-Media-Posts.
- Klicks auf Links in Beiträgen oder Stories.
Formel für die Engagement-Rate:
(Anzahl der Interaktionen / Anzahl der Follower) x 100
3. Bewerberzahlen
- Warum wichtig? Die Anzahl und Qualität der Bewerbungen sind direkte Indikatoren für den Erfolg deiner Employer-Branding-Kampagne.
- Mögliche KPIs:
- Steigerung der Bewerbungen in einem bestimmten Zeitraum.
- Vergleich der Bewerbungszahlen vor und nach der Kampagne.
4. Markenwahrnehmung
- Warum wichtig? Ein positives Image deiner Arbeitgebermarke verbessert deine langfristige Positionierung auf dem Arbeitsmarkt.
- Mögliche KPIs:
- Ergebnisse von Umfragen zur Markenwahrnehmung.
- Anzahl der Erwähnungen deines Unternehmens in sozialen Medien (Social Listening).
5. Mitarbeiterbindung
- Warum wichtig? Interne Influencer stärken nicht nur die externe Wahrnehmung, sondern auch das Engagement innerhalb des Unternehmens.
- Mögliche KPIs:
- Fluktuationsrate (vor und nach der Kampagne).
- Feedback der Mitarbeitenden, z. B. durch Umfragen.
Tools und Methoden zur Erfolgsmessung
Um die oben genannten KPIs zu tracken, brauchst du die richtigen Tools und Methoden. Hier sind einige hilfreiche Tools:
Qualitative Erfolgsmessung
Neben den quantitativen Daten spielen auch qualitative Ergebnisse eine wichtige Rolle bei der Bewertung deiner Kampagnen. Diese sind oft schwerer messbar, aber genauso relevant.
1. Feedback von Zielgruppen
- Sammle Feedback von potenziellen Bewerber*innen, um zu verstehen, wie sie deine Inhalte wahrnehmen.
- Nutze Tools wie Umfragen oder direkte Interaktionen auf Social Media.
2. Interne Meinungen
- Hol dir Feedback von internen Influencern und Mitarbeitenden, um herauszufinden, wie sie die Kampagne erlebt haben.
- Führe Interviews oder Workshops durch, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
3. Content-Qualität
- Analysiere, welche Arten von Inhalten die meiste Resonanz erhalten haben. War es ein bestimmtes Videoformat oder ein spezieller Beitrag?
- Nutze die Erkenntnisse, um zukünftige Kampagnen zu optimieren.
Zukunft von Influencern im Employer Branding
Die Rolle von Influencern im Employer Branding entwickelt sich ständig weiter, da sowohl technologische Innovationen als auch veränderte Erwartungen der Arbeitskräfte neue Trends und Möglichkeiten schaffen. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf zukünftige Entwicklungen und erklären, warum Influencer eine immer wichtigere Rolle in der Gestaltung von Arbeitgebermarken spielen werden.
1. Steigende Bedeutung von Micro- und Nano-Influencern
Während Makro-Influencer weiterhin eine wichtige Rolle spielen, gewinnen kleinere Influencer (Micro- und Nano-Influencer) immer mehr an Bedeutung. Sie zeichnen sich durch ihre enge Bindung zu ihrer Community aus und haben oft eine höhere Engagement-Rate.
- Micro-Influencer (1.000–50.000 Follower): Sie eignen sich besonders, um spezifische Zielgruppen wie Fachkräfte oder Nischenbranchen anzusprechen.
- Nano-Influencer (<1.000 Follower): Diese Influencer wirken extrem authentisch und sind ideal für lokale oder teambezogene Kampagnen.
2. Authentizität wird noch wichtiger
Die Nachfrage nach authentischen Inhalten steigt weiter. Menschen suchen echte Einblicke und vertrauen auf persönliche Geschichten, die glaubwürdig sind. Unternehmen müssen Influencern mehr Freiheiten geben, um ihre eigene Stimme einzubringen, anstatt sie mit starren Vorgaben einzuschränken.
3. Fokus auf Diversität und Inklusion
Moderne Arbeitskräfte erwarten, dass Unternehmen Diversität und Inklusion fördern. Influencer, die verschiedene Perspektiven repräsentieren, können helfen, diese Werte authentisch zu kommunizieren. Dazu gehört:
- Der Einbezug von Influencern aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen.
- Geschichten von Mitarbeitenden, die die Vielfalt und Inklusion im Unternehmen betonen.
Fazit: Die Zukunft von Influencern im Employer Branding
Influencer spielen im Bereich des Employer Brandings längst keine Nebenrolle mehr – sie sind strategische Markenbotschafter, die mit ihrer Stimme, Reichweite und Authentizität das Unternehmensimage entscheidend mitgestalten. Besonders Corporate Influencer, also interne Mitarbeitende mit einer starken persönlichen Marke, tragen dazu bei, das Employer Branding glaubwürdig zu machen und die Employer Brand zu stärken.
Ein erfolgreiches Corporate Influencer Programm funktioniert dann, wenn es nicht auf reiner Inszenierung basiert, sondern die gelebte Unternehmenskultur in den Mittelpunkt rückt. Mitarbeitende werden als interne Markenbotschafter nicht nur aktiviert, sondern durch Guidelines, Schulungen und gelebte Benefits zu echten Identifikationsfiguren. Wer die Werte des Unternehmens versteht und lebt, kann sie auch authentisch nach außen vertreten – und das spürt man in jedem gut platzierten Social Media Post, jedem Auftritt auf Instagram und TikTok, jeder Story mit Einblicken in das Unternehmen.
Unternehmen wie Microsoft zeigen bereits seit Jahren, wie Corporate Influencing im Employer Branding skalierbar funktioniert – mit klarer Strategie, gezielter Auswahl und einer Community aus markenstarken Persönlichkeiten. Solche Best Practices machen deutlich: Wer Influencer-Marketing ernst nimmt, nutzt es nicht nur für Produkte oder Dienstleistungen, sondern baut damit auch langfristig eine vertrauenswürdige Arbeitgebermarke auf.
Auch externe Influencer und Rednerinnen auf Konferenzen oder aus der IT- und Digitalbranche können das Interesse am Unternehmen wecken und dabei helfen, Fachkräfte für einen Konzern zu gewinnen, die sonst nicht erreichbar wären. Dabei gilt: Influencer müssen nicht nur eine hohe Reichweite haben – sie brauchen vor allem eine intrinsische Motivation, glaubwürdig zu kommunizieren und das Unternehmen nicht nur zu promoten, sondern zu verkörpern.
Die Kombination aus internen und externen Markenbotschaftern, fundierter HR-Strategie, klaren Inhalten und Eigenmotivation schafft die Grundlage für ein erfolgreiches Employer Branding, das mehr ist als eine schöne Hülle. Es geht darum, von innen heraus zu überzeugen – mit Haltung, Authentizität und einer starken Belegschaft, die das Unternehmen nach außen trägt.
Für die Zukunft gilt: Influencer Marketing wird noch stärker mit Employer Branding verschmelzen. Wer heute investiert – in Tools, Prozesse und Menschen – schafft sich einen klaren Vorteil auf dem Arbeitsmarkt von morgen. Die Markenbekanntheit lässt sich steigern, qualifizierte Bewerbungen nehmen zu und die Wahrnehmung als Arbeitgeber wird konsistenter und nahbarer.
Das Thema Corporate Influencer ist also kein vorübergehender Trend, sondern eine logische Konsequenz der veränderten Kommunikation. Mitarbeitende, die mit Leidenschaft Einblicke geben, Werte vertreten und ihre Erfahrungen teilen, sind das, was heute zählt – und morgen entscheidet.