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Was ist ein Employer Branding Audit als Arbeitgeber?

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0 Minuten
Date
August 5, 2025

Ein Employer Branding Audit ist ein strukturiertes Verfahren, bei dem du Schritt für Schritt untersuchst, wie dein Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen wird – von innen und außen. Dabei beleuchtest du gezielt jene Faktoren, die deine Arbeitgebermarke prägen: von gelebter Unternehmenskultur über Bewertungsplattformen bis hin zu Social Media. All das hilft dir, eine datenbasierte Strategie zu entwickeln und deine Employer Brand aktiv zu stärken.

Ziele eines Employer Branding Audits

Was möchtest du mit dem Audit erreichen? In erster Linie willst du herausfinden:

  • Wie steht dein Unternehmen aktuell als Arbeitgeber da?
  • Wie denken Mitarbeitende, Bewerbende und die Öffentlichkeit über deine Marke?
  • Welche Stellschrauben musst du drehen, um langfristig erfolgreicher zu sein?

Das Audit legt also Schwachstellen offen, zeigt aber auch bereits vorhandene Stärken. Dadurch kannst du fokussiert in Maßnahmen investieren, die deine Arbeitgeberattraktivität auf das nächste Level heben.

Warum ist ein Employer Branding Audit zentral für Employer Branding?

Wer planlos versucht, „etwas fürs Employer Branding“ zu tun, verschwendet oft Zeit und Budget. Ein Audit liefert handfeste Daten und einen klaren Handlungsrahmen:

  • Fundierte Entscheidungen: Du arbeitest nicht nach Bauchgefühl, sondern nach objektiven Erkenntnissen.
  • Gezieltes Vorgehen: Du erkennst, wo du ansetzen musst. So vermeidest du Aktionismus.
  • Langfristige Wirkung: Gute Employer Brands entstehen nicht über Nacht, aber mit kluger Analyse und konsequenter Umsetzung legst du das Fundament für nachhaltigen Erfolg.

Wie der Begriff im Employer Branding genutzt wird

„Employer Branding Audit“ steht in vielen Strategiedokumenten ganz oben, denn er bildet oft den Startschuss für sämtliche Employer-Branding-Aktivitäten:

  • Exakte Strategien entwickeln: Gezielte Maßnahmen statt allgemeiner Botschaften.
  • Problembereiche identifizieren: Welche Themen bremsen dich? Zu wenig Bekanntheit? Negative Online-Bewertungen?
  • Wirkungsgrad messen: Wo zeigt sich Erfolg und welche Schritte sind verpufft?

Ohne regelmäßige Audits besteht die Gefahr, an den Bedürfnissen deiner Zielgruppe vorbeizusprechen und den Anschluss am Arbeitsmarkt zu verlieren.

Wichtige Bestandteile eines Employer Branding Audits

Ein gründliches Audit geht weit über das reine Sammeln von Kennzahlen hinaus. Es bündelt interne und externe Perspektiven, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

Bereich

Fragestellung

Interne Wahrnehmung

Sind Mitarbeitende zufrieden? Spiegelt sich die Unternehmenskultur im Alltag wider?

Externe Wahrnehmung

Wie bewerten externe Zielgruppen (Bewerbende, Medien, Öffentlichkeit) dein Haus?

Wettbewerbsvergleich

Ist dein Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb klar positioniert?

Kommunikation

Transportiert deine Außendarstellung tatsächlich die Werte, die intern gelebt werden?

Erkenntnisse, die ein Audit hervorbringt:

  1. Stärken: Wo macht dein Unternehmen schon alles richtig?
  2. Schwächen: Welche internen Probleme oder Missverständnisse in der Außendarstellung hemmen den Erfolg?
  3. Chancen: Gibt es Trends, die du für deine Marke nutzen kannst?
  4. Risiken: Wo kann deine Employer Brand Schaden nehmen?

Warum ist ein Employer Branding Audit wichtig?

Gerade in Zeiten, in denen Talente hart umkämpft sind, kann eine klar positionierte Arbeitgebermarke entscheiden, ob du kompetente Fachkräfte anziehst oder an Konkurrenten verlierst. Ein Audit bewahrt dich davor, blind in Branding-Kampagnen zu investieren. Stattdessen stützt du dich auf verlässliche Daten und lernst, wo wirklich Handlungsbedarf besteht.

Die Vorteile eines Employer Branding Audits

Ein Audit wirkt wie ein Kompass und hilft dir, dich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren:

  1. Du weißt, wo du stehst – anhand echter Zahlen und authentischem Feedback.
  2. Du setzt Prioritäten dort, wo der Schuh am meisten drückt.
  3. Mit aussagekräftigen
  4. Wenn interne Kommunikation und externe Darstellung harmonieren, fühlen sich Teams ernst genommen.
  5. Du vermeidest die Verschwendung von Budget, indem du zielgerichtet Verbesserungen anpackst.

Der strategische Nutzen eines Employer Branding Audits

Ein regelmäßiges Audit kann dein gesamtes Geschäftsmodell beeinflussen, weil es nicht nur kurzfristige Recruiting-Herausforderungen beleuchtet, sondern langfristige Unternehmensziele stützt:

Nutzen

Beschreibung

Trendradar

Du erkennst frühzeitig, wie sich Arbeitsmarktanforderungen entwickeln und bleibst flexibel.

Gestärkte Markenidentität

Indem du stetig an Feinschliff und Authentizität arbeitest, wächst das Vertrauen in deine Marke.

Attraktive Unternehmenskultur

Wer seine Werte glaubhaft nach außen und innen trägt, fördert das Wir-Gefühl und stärkt Loyalität.

Mit einem Audit setzt du auf Zukunftsfähigkeit, weil du nicht nur kurzfristige Engpässe löst, sondern deinen Markenkern ständig weiterentwickelst.

Typische Bestandteile eines Employer Branding Audits

Ein umfassender Audit beleuchtet sowohl das Innenleben deines Unternehmens als auch die öffentliche Wahrnehmung. Nur wenn du beide Seiten verstehst, kannst du erfolgreich agieren.

1. Interne Analyse

Hier geht es um die Frage: Wie erleben die Mitarbeitenden den Arbeitgeberalltag wirklich?

  • Unternehmenskultur: Werden die kommunizierten Werte tatsächlich gelebt? Wie sieht die Führungsphilosophie aus?
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Wie steht es um Motivation, Arbeitsklima, Identifikation mit der Firma?
  • Informationsfluss: Kommt alles Wichtige bei allen relevanten Personen an?
  • Personalkennzahlen: Wie hoch ist die Fluktuation, wie hoch sind Krankenstände, wie lang bleiben Mitarbeitende im Unternehmen?

Tools: Interne Umfragen, Fokusgruppen, persönliche Gespräche, HR-Systeme für Kennzahlen. Oft lohnt es sich, diese Daten anonymisiert zu erfassen, damit Mitarbeitende frei sprechen.

2. Externe Analyse

Welches Bild zeigt sich, wenn jemand von außen auf dein Unternehmen blickt?

  • Arbeitgeberbewertungen: Portale wie Kununu oder Glassdoor decken Lob und Kritik auf.
  • Social Media und PR: Triffst du den Nerv der Zielgruppe? Wie aktiv tauschen sich Interessierte über dich aus?
  • Karrierewebseite: Entspricht sie modernen Standards? Bietest du echte Einblicke in den Arbeitsalltag?
  • Wettbewerbsanalyse: Wie positionieren sich andere Unternehmen deiner Branche?

Tools: Bewertungsplattformen, Social Listening, Benchmarking, direkte Umfragen bei potenziellen Bewerbenden.

3. Strategische Zielsetzung

Aus der Analyse formulierst du konkrete, messbare Ziele:

  • Kununu-Rating: Ziel: 4 Sterne in 12 Monaten.
  • Bewerberquote: +30 % Bewerbungen in entscheidenden Bereichen bis Ende des Jahres.
  • Interne Kommunikation: Erhöhung der Zufriedenheit im Team durch verbesserte Meetingstrukturen oder regelmäßige Feedbackrunden.

Tipp: Nutze dafür die SMART-Methode (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert). Dann fällt es dir leichter, in der Umsetzung den Überblick zu behalten.

4. Kommunikation und Umsetzung

Ein Audit kommt nicht ohne Aktionsplan aus. Entscheidend ist:

  1. Ordne jeder identifizierten Schwäche eine klare Aktion zu. Etwa „Einführung eines internen Newsletters“ oder „regelmäßige Feedbackloops in den Teams“.
  2. Lege genau fest, wer wofür zuständig ist.
  3. Definiere Zwischenziele, um früh Erfolge oder Hindernisse zu erkennen.
  4. Halte nach, ob deine Maßnahmen greifen und passe sie bei Bedarf an.

Wie führt man einen Employer Branding Audit durch?

Es gibt keinen Einheitsprozess, doch viele erfolgreiche Audits folgen ähnlichen Schritten.

1. Vorbereitung und Planung

Gleich zu Beginn stellst du die Weichen:

  • Klares Audit-Ziel: Möchtest du vorrangig interne Zufriedenheit ermitteln oder auch deine Außenwirkung? Je präziser du das Ziel definierst, desto besser die Ergebnisse.
  • Stakeholder an Bord holen: Dein Vorhaben sollte von Führungsebene, HR und Marketing gleichermaßen mitgetragen werden. Nur dann bekommst du genügend Ressourcen und Gehör.
  • Zeitplan: Ein grober Fahrplan kann beinhalten, wann du Daten erhebst, wann du sie auswertest und wann du Ergebnisse präsentierst.

2. Datenerhebung

Der Kern des Audits: das Sammeln von Informationen.

  • Interne Daten: Mitarbeiterumfragen, Interviews, HR-Statistiken. Achte darauf, alle Abteilungen abzudecken, um ein ganzheitliches Bild zu bekommen.
  • Externe Daten: Bewertungsportale, Social Media, direkte Gespräche mit Bewerbenden oder Kooperationspartnern.
  • Qualitativ & Quantitativ: Nutze beides: Harte Zahlen und weiche Faktoren. Zahlen zeigen dir Trends, während persönliche Meinungen Hintergründe liefern.

Beispiel: Eine steil ansteigende Fluktuationsrate (quantitativ) kann in Fokusgruppen (qualitativ) detailliert hinterfragt werden: Fehlt Wertschätzung, gibt es interne Konflikte?

3. Auswertung und Interpretation

Jetzt trennst du die wichtigen Informationen vom „Rauschen“:

  • Zusammenführen: Lege alle Datenquellen nebeneinander, um Muster zu erkennen.
  • Stärken-Schwächen-Profil: Welche Themen brennen den Mitarbeitenden auf den Nägeln? Wo zeigen sich Komplimente von außen?
  • Problemanalyse: Entdeckst du systematische Schwachstellen, die sich durch verschiedene Kanäle ziehen?
  • Entwicklungspotenziale: Welche positiven Ansätze kannst du weiter ausbauen?

4. Erstellung eines Maßnahmenplans

Die Essenz deines Audits sind konkrete Schritte:

Thema

Audit-Erkenntnis

Maßnahme

Zeitrahmen

Interne Kommunikation

Mitarbeitende fühlen sich schlecht informiert.

Einführung eines wöchentlichen Newsletters

3 Monate

Kununu-Bewertungen

Durchschnitt unter 3,5 Sternen

Aktive Anfragen an zufriedene Mitarbeitende

6 Monate

Online-Präsenz

Kaum Follower auf LinkedIn

Regelmäßige Kampagnen mit Insights

4 Monate

Du bestimmst Prioritäten – und zwar nach dem Einfluss auf deine Employer Brand. Was bringt dir kurzfristig Erfolge, was zahlt eher auf Langfristziele ein?

5. Erfolgsmessung und kontinuierliche Verbesserung

Nach dem Audit ist vor dem Audit. Leg fest, wie du die Wirksamkeit deiner Maßnahmen trackst:

  • KPIs: Fluktuation, Bewerberquote, Bewertungen auf Kununu, Mitarbeiterzufriedenheit.
  • Regelmäßige Checks: Macht ein Follow-up nach 6 oder 12 Monaten Sinn?
  • Nachjustieren: Läuft eine Kampagne ins Leere, korrigiere den Kurs.

Denke daran: Employer Branding entwickelt sich in einem ständigen Wandel, angepasst an Markttrends und interne Dynamiken. Durch Wiederholung und Mini-Audits stellst du sicher, dass du immer up to date bleibst.

Tools und Methoden für einen Employer Branding Audit

Gut ausgewählte Hilfsmittel erleichtern die Erhebung und Auswertung von Daten.

Qualitative Methoden

  • Interviews: Tiefere Einblicke in persönliche Erfahrungen. Stelle offene Fragen wie „Was hat dich am Bewerbungsprozess besonders beeindruckt?“
  • Fokusgruppen: Hier bekommst du dynamisches Feedback verschiedener Mitarbeitender, das spontane Ideen und Kritik hervorbringen kann.
  • Storytelling: Lasse Mitarbeitende schildern, wie sie ihren Arbeitsalltag erleben. Achte auf wiederkehrende Motive.

So deckst du emotionale und subjektive Aspekte auf, die reine Statistiken oft nicht abbilden.

Quantitative Methoden

  • Mitarbeiterumfragen: Standardisierte Fragebögen zu Zufriedenheit, Loyalität und Weiterempfehlungsbereitschaft. Zeigt dir Trends für unterschiedliche Abteilungen oder Standorte.
  • HR-Datenanalyse: Fluktuationsraten, Krankheitsstände, Bewerberzahlen. So erfasst du Entwicklungen über die Zeit.
  • Social Listening & Analytics: Wie oft taucht deine Marke online auf? Wie hoch ist die Interaktionsrate? Nutze Tools wie Hootsuite, Brandwatch oder Google Analytics für einen schnellen Überblick.

Die Kombination aus beiden Ansätzen – qualitativ und quantitativ – ermöglicht ein ganzheitliches Verständnis deiner Employer Brand.

Empfohlene Tools für den Audit

Tool

Anwendungsfall

Vorteil

Kununu/Glassdoor

Bewertungen, Erfahrungsberichte

Ungefiltertes Feedback ehemaliger und aktueller Mitarbeitender

SurveyMonkey

Erstellung von Umfragen

Leicht bedienbare Plattform, schnelle Auswertung

Hootsuite

Social Listening

Zentrale Verwaltung mehrerer Social-Media-Kanäle

LinkedIn Analytics

Erfolgsmessung deiner Arbeitgeberkampagnen

Zielgruppenspezifische Kennzahlen zu Reichweite und Interaktion

Denke immer daran, bei internen Befragungen Anonymität zu garantieren. Nur so bekommst du ehrliches Feedback.

Häufige Probleme und Herausforderungen bei einem Employer Branding Audit

Ein Audit klingt nach dem perfekten Allheilmittel – doch in der Praxis entstehen oft Hürden. Was solltest du im Blick behalten?

1. Fehlende Daten oder unzureichende Analyse

  • Veraltete HR-Informationen: Wenn du wichtige Kennzahlen nicht systematisch pflegst, bleiben Lücken.
  • Geringe Beteiligung an Umfragen: Mitarbeitende, die kein Vertrauen in die Anonymität oder Sinnhaftigkeit haben, geben kaum Input.
  • Keine externe Perspektive: Wenn du nur intern schaust, fehlt dir oft ein realistisches Bild.

Lösung: Schaffe ein sauberes Datenfundament, motiviere Mitarbeitende zur Teilnahme und nutze unbedingt externe Kanäle wie Bewertungsplattformen.

2. Widerstand innerhalb des Unternehmens

  • Angst vor Veränderung: Einige befürchten, der Audit decke negative Aspekte auf.
  • Fehlende Unterstützung von oben: Ohne Einbindung der Führungsebene geraten die Ergebnisse schnell in Vergessenheit.
  • Geringschätzung des Themas: Manche Abteilungen sehen Employer Branding eher als „nice to have“.

Lösung: Stakeholder-Management und offene Kommunikation. Wenn klar ist, dass das Audit zur Verbesserung dient, sinkt die Skepsis.

3. Unrealistische Erwartungen

  • Wundersofortlösung: Employer Branding braucht Zeit, Audits ebenso.
  • Unklare Ziele: „Wir wollen die beste Arbeitgebermarke werden“ – zu schwammig, schwer messbar.
  • Kein Umsetzungskonzept: Wer keine konkreten Maßnahmen plant, steht am Ende nur mit einer langen Ergebnisliste da.

Lösung: Realistische Zielgrößen definieren, Prioritäten abstimmen, Umsetzung ganz klar strukturieren.

4. Fehlende Ressourcen

  • Zeit: Gerade in hektischen Zeiten fällt es schwer, sich intensiv mit dem Audit zu beschäftigen.
  • Budget: Tools kosten Geld, externe Berater*innen ebenfalls.
  • Know-how: Wenn niemand im Haus Erfahrung mit Audits hat, kann es anfangs holprig werden.

Lösung: Projekt priorisieren, realistische Kosten kalkulieren und im Zweifelsfall Expertise einkaufen. Oder klein starten und schrittweise ausbauen.

5. Diskrepanz zwischen internem und externem Bild

  • Unglaubwürdige Außenkommunikation: Wenn die Hochglanzkampagne nicht zur Alltagsrealität passt, stoßen Bewerbende und Mitarbeitende sie schnell ab.
  • Frust im Team: Wer sich intern übergangen fühlt, äußert seine Unzufriedenheit öffentlich – etwa in Foren oder auf Bewertungsportalen.

Lösung: Aufrichtig kommunizieren, interne Werte pflegen, die mit dem Bild nach außen übereinstimmen. Jeder Widerspruch kann langfristig schaden.

Zusammenfassung der häufigsten Herausforderungen und Lösungen

Herausforderung

Typisches Problem

Empfohlene Lösung

Fehlende Daten

Unvollständige oder veraltete Kennzahlen

Daten gepflegt halten, Anonymität sichern, externe Quellen nutzen

Widerstand im Unternehmen

Angst, dass Probleme sichtbar werden, Unverständnis

Transparente Kommunikation, Führungsunterstützung

Unrealistische Erwartungen

Sofortige Wunder erhofft, keine klaren Ziele

Langfristig denken, SMARTe Ziele definieren

Fehlende Ressourcen

Kein Budget, zu wenig Zeit oder Expertise

Priorisieren, Kosten einplanen, ggf. externe Unterstützung holen

Diskrepanz intern vs. extern

Außenwerbung stimmt nicht mit Wirklichkeit überein

Authentisch sein, Feedback ernst nehmen

Best Practices für einen erfolgreichen Employer Branding Audit

Wie gelingt dir ein Audit, das mehr ist als ein kurzlebiger Aktionismus?

1. Klare Ziele und Prioritäten setzen

Überlege: Welche Fragestellungen willst du klären? Ist es der Aufbau eines neuen Markenimages oder die Schließung einer konkreten Lücke in der internen Kommunikation? Je genauer du hier wirst, desto zielorientierter kannst du analysieren.

2. Ganzheitliche Perspektive einnehmen

  • Intern: Was sagen deine Mitarbeitenden? Sind Führung und Kolleg*innen auf Linie?
  • Extern: Wird dein Unternehmen auf dem Bewerbermarkt als fortschrittlich wahrgenommen? Passen die Kommentare auf Kununu zum Image, das du verbreitest?
  • Branche: Was macht die Konkurrenz? Lerne von anderen, ohne blind zu kopieren.

So wirst du zum Allround-Scout deiner eigenen Marke.

3. Authentizität betonen

Employer Branding ohne gelebte Unternehmenskultur ist Fassade. Doppelmoral fällt Bewerbenden schnell auf. Vermeide unrealistische Versprechen wie „Wir bieten maximale Flexibilität!“, wenn das in Wahrheit kaum möglich ist.

4. Stakeholder einbeziehen

  • Führungsebene: Ist entscheidend für die Priorisierung und Ressourcenverteilung.
  • HR, Marketing: Verantwortlich für Datenerhebung, Außendarstellung und Personalmaßnahmen.
  • Mitarbeitende: Kernquelle ehrlicher Einblicke.
  • Externe Partner*innen: Berater, Agenturen oder Branchennetzwerke – sie können Impulse geben, die intern fehlen.

Nur wenn alle relevant Beteiligten verstehen, wie wichtig das Audit ist, fließen konstruktive Ideen und Feedback.

5. Regelmäßigkeit sicherstellen

Ein einmaliges Audit deckt Probleme auf – doch in zwei Jahren könnten völlig andere Fragen relevant sein. Durch regelmäßige (Mini-)Audits bleibst du am Ball und ermöglichst laufende Anpassungen.

6. Erfolgskennzahlen definieren und messen

Messbare Ziele machen deine Fortschritte sichtbar:

  • Fluktuationsrate: Sinkt sie seit der Umsetzung bestimmter Maßnahmen?
  • Zufriedenheit: Ergebnis interner Umfragen im Zeitverlauf vergleichen.
  • Bewerberqualität und -anzahl: Erhältst du mehr passgenaue Bewerbungen?
  • Onlinereputation: Haben sich Bewertungen auf Kununu, Glassdoor oder Social Media verbessert?

Besonders deutlich wird Erfolg, wenn du Werte vor und nach bestimmten Änderungen vergleichst.

7. Umsetzung und Kommunikation priorisieren

Die besten Audit-Erkenntnisse nützen wenig, wenn sie in einem Abschlussbericht verstauben. Zeige deinen Mitarbeitenden, welche Konsequenzen du aus ihrem Feedback ziehst. Kommuniziere klar, welche Maßnahmen wann starten und welches Ziel du damit verfolgst.

Beispiel: Wenn in Umfragen ein großer Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten auftaucht, solltest du nicht nur beschließen, ein Pilotprojekt zu starten, sondern Mitarbeitenden aktiv vermitteln, wie es aussehen wird und wie sie sich beteiligen können.

Ergebnisse eines Employer Branding Audits

Am Ende hältst du nicht nur einen Bericht, sondern handfeste Vorteile:

  1. Du weißt, wo du bereits glänzt und wo du aufholen musst.
  2. Du hast einen Plan, welche Maßnahmen du zuerst angehen solltest.
  3. Kommunikation und Kultur stimmen besser überein, was zu mehr Zufriedenheit und Anziehungskraft führt.
  4. Du kannst Erfolge im Zeitverlauf messen und strategisch nachsteuern.
  5. Du erschließt dir eine Perspektive, die kontinuierlich an Marktentwicklungen angepasst wird.

Wie oft sollte ein Employer Branding Audit durchgeführt werden?

Die Frequenz hängt stark von der Dynamik deines Unternehmens und der Branche ab:

  • Jährlich: Sinnvoll, wenn du schnelle Veränderungen im Markt spürst oder in einem Innovationsfeld agierst.
  • Alle 2–3 Jahre: Passt zu stabileren Branchen oder wenn sich deine grundlegende Unternehmenssituation nicht so schnell ändert.
  • Anlassbezogen: Fusion, Neuaufstellung, stark veränderte Fluktuationsraten, schlechte Bewertungen in kurzer Zeit.

Ein klares, wiederkehrendes Audit-Intervall verhindert, dass du relevanten Entwicklungen hinterherläufst.

Zusammenfassung und Ausblick: Warum ein Employer Branding Audit mehr ist als ein Kontrollinstrument

Ein Employer Brand Audit schafft Klarheit. Es zeigt dir, wo deine Employer Value Proposition (EVP) greift – und wo sie nur ein Schlagwort ist. Mit einer fundierten Analyse des Arbeitgeberauftritts erhältst du eine ehrliche Momentaufnahme deiner Marke als Arbeitgeber: aus der Perspektive deiner Belegschaft, potenzieller Candidates und dem Marktumfeld. Wer heute seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern will, kommt an einem datenbasierten Audit nicht vorbei.

In Zeiten von Fachkräftemangel und einem hart umkämpften Recruiting-Markt entscheidet nicht mehr nur das Gehalt. Top-Talente erwarten Substanz, Konsistenz und ein glaubwürdiges Markenimage. Genau hier setzt ein umfassendes Employer-Branding-Audit an: Es identifiziert Verbesserungspotenziale, beleuchtet interne wie externe Wahrnehmungen und gibt dir gezielte Impulse für maßgeschneiderte Maßnahmen.

Was bringt dir das konkret? Eine klar definierte EVP, die wirklich zu deiner Kultur passt. Workshops, in denen du gemeinsam mit HR und Führungskräften echte Stärken herausarbeitest. Mitarbeiterbefragungen, die ehrliches Feedback liefern. Benchmarks, die zeigen, wie du gegenüber dem Wettbewerber (oder besser gesagt: dem Competitor) stehst. Und: ein tragfähiger Fahrplan zur Optimierung deines Arbeitgeberauftritts – mit konkreten Zielen, messbaren KPIs und klaren Verantwortlichkeiten.

Dabei geht es nicht um kurzfristige Schönfärberei, sondern um ein System, das deine Employer Brand trägt. Eine starke Value Proposition, die sowohl die Bedürfnisse der Generation Y als auch etablierter Teams berücksichtigt. Eine Corporate Identity, die nicht nur intern funktioniert, sondern auch nach außen begeistert – sei es auf Social Media, der Karriereseite oder im Gespräch mit potenziellen Bewerber:innen.

Der nächste Schritt? Die gewonnenen Erkenntnisse in eine Employer-Branding-Kampagne überführen, die nicht generisch wirkt, sondern deiner Organisation auf den Leib zugeschnitten ist. Ob du mit einer neuen Kommunikationsstrategie startest, digitale Feedbackformate etablierst oder deine EVP in einem Workshop weiterentwickelst – wichtig ist, dass du ins Handeln kommst. Denn Employer Branding ist heute wichtiger denn je: Es entscheidet darüber, ob du ein beliebiger Anbieter bleibst – oder zum Arbeitgeber der Wahl wirst.

Ein starkes Employer Branding Audit macht all das möglich. Es hilft dir, relevante Themen zu priorisieren, glaubwürdiger aufzutreten und interne Bindung zu fördern. So entsteht langfristig eine Mitarbeiterbindung, die wirkt – nicht nur im Recruiting, sondern über alle Touchpoints hinweg.

Empower your brand. Nimm deine Rolle als Arbeitgeber ernst – und entwickle eine Employer Brand, die hält, was sie verspricht.

(Ressourcen)

Bereit, über gewöhnliches Employer Branding hinaus zu denken? Erlebe die Welt von stråling.

(Glossar)
Professional printed publication with minimalist design
Mehr als Worte sondern echte Bedeutungen.
(Magazin)
Thought Leadership für echtes Employer Branding.
Person holding tablet with design typography
(Methode)
Close-up of hands arranging printed typography and branding documents
Wie wir Employer Branding
für immer verändern.