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Was ist das Arbeitgeberimage und wie kannst Du es attraktiv gestalten?

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0 Minuten
Date
August 5, 2025

Das Arbeitgeberimage beschreibt den Eindruck, den ein Unternehmen als Arbeitgeber hinterlässt – sowohl bei aktuellen Mitarbeitenden als auch bei potenziellen und gut qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern und der Öffentlichkeit. Dieses Bild entscheidet oft darüber, wie attraktiv eine Firma als Arbeitsplatz wahrgenommen wird. Insbesondere während des Fachkräftemangels verschafft ein positives Arbeitgeberimage einen klaren Wettbewerbsvorteil bei der Wahrnehmung eines Unternehmens. Es prägt aber nicht nur den Ruf, sondern beeinflusst auch die Zufriedenheit im Team, die Mitarbeiterbindung und die generelle Reputation des gesamten Unternehmens als Employer Brand.

Was genau steckt hinter dem Arbeitgeberimage?

Wer von „Arbeitgeberimage“ spricht, meint das Gesamtpaket aus all den Eindrücken, die andere mit dem Unternehmen verbinden. Also die Wahrnehmung eines Unternehmens als Arbeitgeber für Mitarbeiter und Bewerber. Dazu zählen:

  • Werteund Kultur: Ob Teamgeist oder Nachhaltigkeit: Die gelebten Grundsätze formen das Bild, das man nach außen trägt.
  • Arbeitgeberversprechen: Faire Vergütung, angenehme Arbeitszeiten, moderne Benefits oder eine ausgewogene Work-Life-Balance wirken sich direkt auf das Image aus.
  • Kommunikation: Tritt die Firma offen und nahbar auf, oder wirkt sie distanziert und intransparent? Der Ton macht die Musik.
  • Wahrnehmung in der Öffentlichkeit: Was sagen aktuelle und ehemalige Mitarbeitende öffentlich, zum Beispiel auf kununu oder Social Media?

All diese Facetten verschmelzen zu einem Eindruck, der potenzielle Bewerbende anzieht oder abschreckt. Und wer bereits zum Team gehört, spürt unmittelbar, ob die Außendarstellung mit der inneren Realität übereinstimmt.

Warum sollte man auf das Arbeitgeberimage achten?

Ein starkes Image als Arbeitgeber ist weit mehr als nur ein hübsches Aushängeschild. Es kann zum entscheidenden Faktor für Erfolg oder Misserfolg werden – beim Recruiting ebenso wie für die langfristige Motivation der Beschäftigten.

  1. Man zieht passende Talente an: In einem hart umkämpften Arbeitsmarkt entscheiden sich viele bewusst für Unternehmen, die als attraktiv und fair gelten.
  2. Das Team bleibt motiviert: Wer stolz auf seinen Arbeitgeber ist, arbeitet engagierter und bleibt meist länger. So sinkt die Fluktuation, und das gesparte Geld lässt sich in sinnvolle Verbesserungen investieren.
  3. Kosteneffizienz: Weniger Kündigungen bedeuten weniger Rekrutierungsaufwand – das schont Budget und Nerven.
  4. Markenstärkung: Ein positives Bild strahlt über die Personalabteilung hinaus: Kundinnen, Partner und die Öffentlichkeit nehmen erfolgreiche Arbeitgeber auch als zuverlässige Geschäftspartner wahr.

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitgeberimage und Employer Branding?

Während das Arbeitgeberimage den tatsächlichen Ruf widerspiegelt („Wie sieht man euch von außen?“), meint Employer Branding die aktive Gestaltung dieses Rufs. Einfacher gesagt: Das Image ist das Ergebnis – Employer Branding der Prozess.

Arbeitgeberimage

Employer Branding

Wahrnehmung in der Öffentlichkeit

Gezielte Strategien, um das Image zu formen

Beispiel: „Das Unternehmen ist bekannt für faire Behandlung und gute Benefits."

Beispiel: Kampagnen und Postings, die Einblicke in die Kultur und Werte geben

Wer ein positives Arbeitgeberimage aufbauen oder erhalten will, nutzt Employer Branding, um genau jene Botschaften nach außen zu tragen, die zu den gelebten Werten passen.

Warum ist ein starkes Arbeitgeberimage für die Arbeitgebermarke wichtig?

Die Antwort ist simpel: Wer sich unter Bewerbenden und auf Bewertungsportalen als unattraktiver Arbeitgeber präsentiert, gewinnt kaum neue Fachkräfte – und verliert die vorhandenen eher. In einer Welt, in der Talente rasch wechseln und hohe Ansprüche stellen, kann ein starkes Image den entscheidenden Unterschied machen.

Vier Gründe, das Arbeitgeberimage nicht zu ignorieren

  1. Gewinnung der besten Köpfe: Wer die Wahl hat, geht selten zu einem Unternehmen, das für schlechte Bedingungen bekannt ist. Ein positives Image erhöht die Chance, dass sich Talente melden, statt die Konkurrenz zu stärken.
  2. Motivation und Loyalität: Ein Team, das seinen Arbeitgeber schätzt, zeigt mehr Einsatz und bleibt treu. Das verhindert häufiges Recruiting und gibt mehr Stabilität.
  3. Zeit- und Kostenersparnis: Ein gefestigter Ruf lockt Initiativbewerbungen an und senkt den Aufwand für teure Stellenausschreibungen. Dieses Inbound Recruiting erleichtert den gesamten Prozess.
  4. Höheres Ansehen der Gesamtmarke: Ein guter Ruf als Arbeitgeber hat Strahlkraft. Auch Kundinnen und Geschäftspartner nehmen wahr, wenn ein Unternehmen für verantwortungsbewussten Umgang mit Mitarbeitenden steht.

Wie hängt das externe Arbeitgeberimage mit der Unternehmenskultur zusammen?

Eine positive Außendarstellung fällt nicht vom Himmel, sondern wurzelt in der Unternehmenskultur. Wird Offenheit gelebt? Steht das Team füreinander ein, oder kämpft jede Abteilung allein? Werden Diversität und Inklusion gefördert, statt nur propagiert? Solche Fragen entscheiden, ob Beschäftigte ihr Unternehmen als glaubwürdig empfinden. Und nichts transportiert Glaubwürdigkeit besser als zufriedene Mitarbeitende. Eine gelebte, authentische Kultur strahlt nach innen und außen – und verwandelt gute Worte in spürbare Realität.

Was passiert, wenn das Arbeitgeberimage schlecht ist?

Ein negatives Image macht sich sofort bemerkbar – und zwar nicht nur in Zahlen:

  • Hohe Fluktuation: Wer sich unwohl fühlt, geht früher. Die daraus entstehenden Vakanzen verursachen Kosten und zehren an der Moral der Bleibenden.
  • Weniger Bewerbungen: Kompetente Leute meiden Unternehmen, die einen schlechten Ruf haben. Das erschwert es, die passenden Kandidat:innen zu finden.
  • Schlechte Bewertungen: In Zeiten digitaler Plattformen wirken ein paar verärgerte Stimmen direkt auf die öffentliche Wahrnehmung. Schlechte Kununu- oder Glassdoor-Bewertungen können Interessierte rasch abschrecken.
  • Verlorenes Vertrauen: Auch Kundinnen oder Geschäftspartner beobachten, wie ein Unternehmen mit seinem Personal umgeht. Ein angeknackstes Image wirkt sich so am Ende sogar auf das Geschäft aus.

Faktoren, die das Arbeitgeberimage positiv beeinflussen

Ein Arbeitgeberimage bildet sich durch unzählige Berührungspunkte – intern wie extern. Manche davon lassen sich steuern, andere geschehen eher beiläufig. Wer dennoch das Steuer in die Hand nimmt, kann viel bewirken. Eine Übersicht der wichtigsten Stellschrauben:

1. Kommunikation und Transparenz

Offenheit ist der Schlüssel. Fehlende oder unklare Informationen führen zu Misstrauen. Wenn die Belegschaft nicht weiß, wo das Unternehmen steht, leidet das Vertrauen. Glaubwürdige Kommunikation stärkt hingegen den Zusammenhalt und transportiert ein positives Bild nach draußen.

Was hilft?

  • Regelmäßige Updates zu Projekten und Zielen.
  • Ehrliches Zuhören: Feedback ernst nehmen, die besten Ideen umsetzen.
  • Probleme benennen statt verschleiern.

2. Unternehmenskultur

Die Kultur ist spürbar: Wird Kollegialität gelebt, statt nur gepredigt? Zeigt das Management Respekt und echtes Interesse an den Menschen? Eine offene, wertschätzende Kultur wirkt anziehend und bindet Mitarbeitende langfristig.

Wichtige Fragen:

  • Wie werden Erfolge gefeiert?
  • Was passiert bei Fehlern: Droht Strafe oder bietet man Unterstützung?
  • Werden alle Stimmen gehört oder nur die lautesten?

3. Arbeitsbedingungen

Keiner möchte ständig Überstunden kloppen und dafür schlecht entlohnt werden. Faire Löhne, flexible Arbeitszeiten und eine anständige Work-Life-Balance sind längst keine Luxusgüter mehr – sie sind Mindestanforderung für ein attraktives Unternehmen.

Aspekte zum Check:

  • Ist das Gehalt marktgerecht?
  • Gibt es Benefits, die wirklich gebraucht werden – zum Beispiel Homeoffice-Regeln, Gesundheitsangebote, Weiterbildung?
  • Wie sehen Urlaubs- und Pausenregelungen aus?

4. Weiterbildung und Entwicklung

Die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, motiviert viele Menschen weit mehr als reine Vergütungsmodelle. Wer interne Karriereschritte, Schulungen oder Mentoring anbietet, gewinnt Pluspunkte.

Konkrete Maßnahmen:

  • Regelmäßige Workshops oder Seminare.
  • Eigenes Budget für Fortbildungen, das das Team flexibel einsetzen kann.
  • Überschaubare, aber machbare Karrierepfade.

5. Krisenmanagement

In jeder Firma kann es mal krachen – entscheidend ist, wie das Unternehmen reagiert. Wer Probleme schnell erkennt, offen kommuniziert und Lösungen anbietet, bewahrt Vertrauen.

Worauf es ankommt:

  • Schnelles, klares Handeln statt Abwarten.
  • Verantwortungsübernahme durch die Führung, anstatt Schuldzuweisungen.
  • Kommunikation mit allen Betroffenen, um Gerüchten vorzubeugen.

Aspekte des Arbeitgeberimages auf einen Blick

Faktor

Vorgehensweise

Kommunikation

Transparent, ehrlich, dialogorientiert.

Kultur

Wertschätzung, Offenheit, Respekt vor Diversität.

Arbeitsbedingungen

Faire Vergütung, Flexibilität, echte Benefits.

Weiterbildung

Fortbildungsmöglichkeiten, Mentoring, klare Aufstiegschancen.

Krisenmanagement

Präventiv agieren, rasch reagieren, Verantwortung übernehmen.

Das Arbeitgeberimage wird von vielen kleinen Elementen geprägt, und das Zusammenspiel dieser Faktoren formt den Gesamteindruck. Wer konsequent an Kommunikation, Kultur und Arbeitsbedingungen feilt, legt das Fundament für ein starkes Image – und stärkt damit das Vertrauen in die eigene Organisation von innen heraus.

Wie wird ein positives Arbeitgeberimage aufgebaut?

Ein starkes Arbeitgeberimage entsteht nicht durch Zufall. Vielmehr braucht es eine durchdachte Strategie, ehrliche Selbstreflexion und den Willen, sich stetig zu verbessern. Mit den richtigen Schritten werden Erfolge jedoch schnell sichtbar – in begeisterten Mitarbeitenden und wachsender Resonanz bei Bewerbenden.

1. Den Status quo ermitteln

Bevor Maßnahmen starten, lohnt sich ein kritischer Blick: Wo stehen wir? Was halten Team und Öffentlichkeit von unserem Unternehmen als Arbeitgeber?

Hilfreiche Methoden:

  • Anonyme Mitarbeiterbefragungen zu Führung, Kultur und Arbeitsbedingungen.
  • Online-Bewertungen auf kununu, Glassdoor und Co.
  • Benchmarking: Was machen andere Betriebe der Branche anders oder besser?

Wer die eigene Lage versteht, kann gezielt an Problemfeldern arbeiten und Stärken weiter ausbauen.

2. Einen Plan entwickeln und authentisch bleiben

Wenn klar ist, wo die Stärken und Schwächen liegen, wird priorisiert. Was verspricht den größten Effekt, wo brennt es am meisten, und was lässt sich realistisch umsetzen?

  • Employer Branding: Wertezusammenstellung und Kommunikationskonzept, das die echten Vorzüge zeigt – keine hohlen Versprechen.
  • Team in den Fokus rücken: Zufriedene Kolleginnen und Kollegen sind die besten Werbeträger.
  • Feedback ernst nehmen: Kritik ist keine Schande, sondern Antrieb zur Optimierung.

Wichtig: niemals Authentizität opfern. Überzogene Werbefloskeln, die intern nicht haltbar sind, schaden dem Ruf mehr, als sie nutzen.

3. Führungskräfte in die Pflicht nehmen

Führungskräfte verkörpern im Alltag, was ein Unternehmen wirklich wert ist. Wer seine Werte glaubhaft repräsentieren will, sollte bei den Vorgesetzten ansetzen:

  • Werte vorleben: Respekt, Offenheit und Unterstützung fangen ganz oben an.
  • Kommunikationskultur etablieren: Offene Türen, regelmäßige Gespräche und ein konstruktiver Umgang mit Problemen.
  • Weiterbildung fördern: Führungskräfte sollten in Sachen Personalführung und Soft Skills geschult werden, um dem Team Sicherheit und Zukunftsperspektiven zu geben.

4. Geschichten erzählen

Menschen erinnern sich an Geschichten, nicht an abstrakte Slogans. Zeige, was euer Unternehmen besonders macht: Erfolgserlebnisse, Team-Spirit, lustige Pannen – alles, was Authentizität ausstrahlt.

  • Mitarbeitende vorstellen: Wer erzählt besser, wie es ist, im Unternehmen zu arbeiten, als das Team selbst?
  • Projekte und Erfolge teilen: Auch Fortschritte, die nicht perfekt sind, machen den Weg sichtbar.
  • Social Media: Ein unkomplizierter Kanal, um regelmäßige Einblicke zu geben – Einblicke, die erklären, warum dieser Betrieb besonders ist.

5. Online-Präsenz klug nutzen

In der digitalen Welt spielt sich ein Großteil der Unternehmenswahrnehmung online ab. Karriereseiten, Social-Media-Plattformen oder Bewertungsportale sind Chance und Risiko zugleich.

  • Aktiv sein: Wer Social Media nur sporadisch füllt, bleibt unsichtbar. Regelmäßiges Posten von Entwicklungen im Team, spannenden Projekten und echten Erfolgsgeschichten schafft Nähe.
  • Auf Bewertungen eingehen: Danke sagen bei Lob, professionell reagieren bei Kritik. Das signalisiert, dass Feedback zählt und Firmenpolitik nicht nur eine Einbahnstraße ist.
  • Strukturierte Karriereseite: Klare Stellenanzeigen, einfache Bewerbungstools und ein Einblick in Alltag und Werte ersparen Nachfragen und zeigen, wie man als Arbeitgeber tickt.

Überblick: Der Plan zum Aufbau eines starken Images

Schritte

Maßnahmen

Analyse

Daten sammeln (Umfragen, Online-Bewertungen), interne Diskussionen

Strategie

Prioritäten definieren, realistische Ziele setzen, Kommunikation vorbereiten

Führung stärken

Werte verankern, Schulungen, Vorbildrolle der Vorgesetzten betonen

Storytelling

Echtes Insiderwissen teilen, Mitarbeitende zu Wort kommen lassen

Kontinuierliche Präsenz

Social Media, Bewertungsportale, Karriereseite aktuell halten

Das Aufbauen eines starken Arbeitgeberimages verlangt Geduld, Weitblick und Mut zur Veränderung. Doch der Lohn ist enorm: zufriedene Beschäftigte, die engagiert bleiben, und Bewerbende, die förmlich Schlange stehen. Wer ehrliche Werte zeigt und bereit ist, konsequent dran zu bleiben, wird feststellen: Das Image passt sich an – und zwar in Richtung Glaubwürdigkeit und Attraktivität.

Messung des Arbeitgeberimages

Nur zu hoffen, es stehe um das Image gut, reicht selten aus. Wer seriös vorgehen will, misst den tatsächlichen Eindruck und kann dann gezielt nachsteuern. Messungen geben Orientierung, zeigen Fortschritte – oder machen auf Baustellen aufmerksam, die interne Prozesse noch verdecken.

Warum das Arbeitgeberimage messen?

Wie soll man wissen, ob man besser geworden ist, wenn man den Startpunkt nicht kennt? Eine ehrliche Standortbestimmung deckt auf, wo das Unternehmen steht und liefert Anhaltspunkte für Verbesserungen. So lassen sich gezielte Maßnahmen einleiten, statt ins Blaue zu optimieren.

Wie misst man das Arbeitgeberimage?

  1. Direktes Feedback
    Befragungen (anonym oder offen) bei Mitarbeitenden decken Wünsche und Kritik auf. Diese Informationen sind Gold wert.
  2. Online-Bewertungen
    kununu, Glassdoor und ähnliche Plattformen liefern oft ungefilterte Meinungen. Hier zeigt sich, ob die Außenwirkung den realen Zuständen entspricht.
  3. Bewerbungsprozess
    Aussagen von Kandidat:innen, die befragt werden, wie sie das Unternehmen erlebt haben – vom ersten Kontakt bis zur eventuellen Einstellung.
  4. Net Promoter Score (NPS)
    Eine Kennzahl, die zeigt, wie wahrscheinlich Beschäftigte ihren Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Ein einfacher und bewährter Indikator.

Wichtige Kennzahlen im Überblick

Kennzahl

Bedeutung

Formel

Employee Net Promoter Score

Misst die Empfehlungslust der Mitarbeitenden

eNPS= %Promoter − %Detraktoren

Fluktuationsrate

Gibt Hinweise, ob viele Mitarbeitende kündigen

Fluktuationsrate = (Anzahl der Abgänge / Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden) * 100

Bewerberquote

Zeigt, ob genügend und passende Bewerbungen eingehen

Bewerberquote = Anzahl der Bewerbungen / Anzahl der offenen Stellen

Bindungsrate

Wie lange bleiben Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen?

Bindungsrate = (Anzahl der Mitarbeitenden mit >X Jahren Betriebszugehörigkeit / Gesamtzahl der Mitarbeitenden) * 100

Social-Media-Engagement

Wie reagieren Nutzer auf Employer-Branding-Beiträge?

Engagement-Rate = (Likes + Kommentare + Shares) / Anzahl der Follower oder Impressionen * 100

Umgang mit den Ergebnissen

Egal, ob die Zahlen hervorragend sind oder auf Missstände hinweisen – entscheidend ist die Reaktion. Werden auffällige Punkte ignoriert, leidet die Glaubwürdigkeit. Werden Fortschritte sichtbar, motiviert das Team, auf diesem Kurs zu bleiben.

Vorteile eines starken Arbeitgeberimages

Ein solides Arbeitgeberimage ist mehr als nur ein guter Ruf. Es bietet Unternehmen handfeste Vorzüge, die weit über das Thema Recruiting hinausgehen. Tatsächlich kann ein positives Bild nach innen und außen vieles leichter machen – von der Bindung der Talente bis zur Stärkung der gesamten Marke.

Warum ein positives Arbeitgeberimage Gold wert ist

  1. Talente wollen bleiben: In einem Umfeld, das als fair, menschlich und motivierend gilt, wechselt niemand ohne guten Grund. Das spart Kosten für Neueinstellungen und bewahrt wertvolles Wissen im Team.
  2. Man zieht neue Leute an: Wer einen guten Ruf genießt, muss weniger Aufwand in aufwendige Stellenausschreibungen stecken. Viele Bewerbungen kommen von selbst – Menschen wollen an einem Ort arbeiten, der geschätzt wird.
  3. Besseres Arbeitsklima: Stolz auf den Arbeitgeber fördert Zusammenhalt und Leistungsbereitschaft. Konflikte lassen sich offener ansprechen, weil das Grundvertrauen stimmt.
  4. Weniger Kosten, mehr Effizienz: Ein stabiles Team ist effizienter. Gesparte Recruiting- und Einarbeitungskosten können in Weiterentwicklung oder innovative Projekte fließen.
  5. Stärkung der Gesamtmarke: Wer für einen guten Umgang mit Mitarbeitenden bekannt ist, punktet oft auch bei Kundschaft und Geschäftspartnern. Nachhaltigkeit und Respekt wirken auf viele Bereiche positiv.

Was ein gutes Image für das Team bewirkt

Ein positives Arbeitgeberimage merkt man nicht nur an Rückmeldungen von außen, sondern auch intern.

Bereich

Auswirkung

Erkennbar an

Motivation

Wer stolz auf seinen Arbeitgeber ist, geht mit Begeisterung an Projekte heran.

Mitarbeitende arbeiten eigeninitiativ an Herausforderungen, zeigen Engagement und übernehmen Verantwortung.

Zusammenhalt

Eine gemeinsame Identifikation stiftet Teamgeist und stärkt Vertrauen.

Teams unterstützen sich gegenseitig, feiern Erfolge gemeinsam und lösen Konflikte konstruktiv.

Entwicklung

Fühlt man sich sicher, wagt man eher Neues und bringt Ideen ein.

Kolleg:innen schlagen neue Lösungen vor, beteiligen sich an Innovationsprojekten und bilden sich weiter.

Zufriedenheit

Zufriedenheit spiegelt sich in geringeren Krankheitsquoten und mehr Engagement wider.

Niedrige Fehlzeiten, geringe Fluktuation und positive Rückmeldungen in internen Umfragen.

Warum Arbeitgeberimage und Employer Branding zusammengehören

Employer Branding ist der gezielte Einsatz von Maßnahmen, um das Image zu verbessern und zu kommunizieren. Ohne eine starke Strategie bleiben viele gute Ansätze unsichtbar. Umgekehrt bleibt Employer Branding wirkungslos, wenn intern nichts Substanzielles geboten wird.

Was erfolgreiche Unternehmen anders machen

Erfolgreiche Arbeitgeber:

  1. Leben die Werte: Sie präsentieren keine Fassade, sondern setzen Prinzipien wie Fairness und Offenheit wirklich um.
  2. Kommunizieren offen: Fehler und Herausforderungen werden nicht verschwiegen, sondern konstruktiv gelöst.
  3. Haben echte Benefits: Faire Löhne, flexible Zeiten und Fortbildungen sind nicht nur leere Schlagwörter.
  4. Sammeln Feedback: Kritik wird akzeptiert, Antworten werden gesucht – statt Schuldige.

Zusammenfassung & Fazit: Mehr als externe Wahrnehmung, sondern die attraktive Wahrnehmung einer Organisation als Arbeitgeber

Das Arbeitgeberimage bezeichnet die externe Wahrnehmung eines Unternehmens als Arbeitgeber – und beeinflusst maßgeblich, ob Talente sich angesprochen fühlen oder nicht. Es spiegelt das Ansehen wider, das ein Unternehmen im Kontext seiner Eigenschaften als Arbeitgeber bei aktuellen Mitarbeitenden, potenziellen Bewerbern, Hochschulabsolventen oder hochqualifizierten Talenten genießt. Dabei entscheidet nicht nur das Gehalt, sondern vielmehr das Zusammenspiel aus Unternehmenskultur und Werten, Kommunikation, Arbeitsumfeld und Employer Value Proposition.

Im heutigen wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt reicht es nicht, passiv wahrgenommen zu werden. Vielmehr gilt es, strategisch zu agieren, Employer Branding-Maßnahmen mit echter Substanz zu füllen und so das Arbeitgeberimage zu verbessern – kontinuierlich und glaubwürdig. Wer in Kampagnen und auf Plattformen wie LinkedIn nur leere Phrasen streut, ohne die Realität im Betrieb zu verändern, wird auf Jobportalen oder in Beiträgen in Magazinen als weniger attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen – mit Folgen für die Bewerberquote und das Mitarbeiterengagement.

Ein positives Arbeitgeberimage stärkt nicht nur die Employer Brand, sondern auch das gesamte Unternehmensimage, weil es weit über die Personalabteilung hinausstrahlt. Es beeinflusst die Sicht externer Partner, hebt das Image eines Unternehmens und reduziert gleichzeitig Kosten durch geringere Fluktuation. Arbeitgeberimage bezeichnet dabei also mehr als nur einen Ruf – es stellt das Gesamtbild dar, das durch jeweils subjektiv bedeutsame Eigenschaften des Unternehmens geprägt ist.

Ein starkes Arbeitgeberimage zu schaffen, bedeutet, gezielt zu gestalten, zu kommunizieren und kennzahlenbasierte Employer Branding-Maßnahmen umzusetzen – strategisch und nachhaltig. Unternehmen, die verstanden haben, wie wichtig die zielgruppengerechte Ansprache ist, gewinnen und halten deutlich leichter hochqualifizierte Talente.

Die Gestaltung eines positiven Arbeitgeberimages ist keine kosmetische Maßnahme, sondern eine nachhaltige Investition in das Fundament einer starken Arbeitgebermarke. Gunther Wolf und andere Expert:innen wie Haufe oder Gallup betonen immer wieder, wie entscheidend eine glaubhafte Employer Value ist, um sich dauerhaft als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Im Fokus steht dabei, nicht nur auf gängige Stereotypen und gesellschaftliche Vorurteile zu reagieren, sondern sich mutig abzugrenzen – mit klaren Werten, echtem Purpose und einem glaubwürdigen Auftritt. Unternehmen müssen heute mehr bieten als "kostenlose Getränke" – sie müssen deutliche Botschaften formulieren, mit denen sich Talente identifizieren können. Wer das Bild des Unternehmens als Arbeitgeber schärft und im Rahmen gezielter Employer-Branding-Maßnahmen stetig optimiert, stärkt das Vertrauen und fördert eine tiefere, emotionale Bindung.

Ein negatives Arbeitgeberimage besitzen bedeutet hingegen, systematisch Chancen zu verspielen. Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, wie transparente Kommunikation, strukturierte Onboarding-Prozesse und ein respektvoll gelebter Alltag im Team, schaffen hingegen ein Umfeld, das Talente anzieht, hält und begeistert.

Auch der Einfluss auf die Customer Experience sollte nicht unterschätzt werden. Wer intern überzeugt, wirkt extern glaubwürdiger – eine gute Employee Experience schlägt sich unmittelbar in der Customer Journey nieder. Employer Brandings werden dadurch mehr als nur Kampagnen – sie werden Ausdruck echter Haltung.

Unternehmen, die den Wandel aktiv mitgestalten, die Arbeitgeber in den jeweils subjektiv bedeutsamen Eigenschaften verstehen und das Arbeitgeberimage stärken, positionieren sich erfolgreich am Markt. Sie setzen sich durch – nicht durch Lautstärke, sondern durch Substanz. Die Zukunft gehört den Organisationen, die ihr Arbeitgeberimage als strategischen Hebel begreifen und es schaffen, mit verschiedenen Maßnahmen die Realität im Unternehmen stetig kontinuierlich zu verbessern.

(Ressourcen)

Bereit, über gewöhnliches Employer Branding hinaus zu denken? Erlebe die Welt von stråling.

(Glossar)
Professional printed publication with minimalist design
Mehr als Worte sondern echte Bedeutungen.
(Magazin)
Thought Leadership für echtes Employer Branding.
Person holding tablet with design typography
(Methode)
Close-up of hands arranging printed typography and branding documents
Wie wir Employer Branding
für immer verändern.